Nach der langen Nacht am Flughafen von Auckland flogen wir zunächst nach Melbourne. Die Notausgangsitze waren bequem, das Essen genießbar und das Bord-Entertainment beschäftigte uns. Kaum waren wir mit Verspätung angekommen, mussten wir auch schon zum Gate für den Weiterflug nach Singapur. Diesmal war der Flieger größer, wieder waren wir am Notausgang. In Singapur mussten wir unser Gepäck abholen und einreisen, denn wir hatten vergessen, es gleich durchchecken zu lassen. Ich war ich so müde, das ich nicht in die Stadt fahren wollte, auch wenn wir einen ganzen Nachmittag und Abend Zeit gehabt hätten. Wir konnten unser Gepäck schon für den letzten Flug abgeben und einchecken und machten es uns nach einem Abendessen bei Burger King im Transitbereich bequem. Ich erkundete ein paar Geschäfte, dann versuchten wir so gut wie möglich auf den Sitzbänken zu schlafen. Nach einer kurzen Nacht ließen wir uns von kostenlosen Knetmaschinen die Füße weichmassieren und frühstückten typisch malaysianisch: halb gekochte Eier mit Buttertoast. Was besseres war einfach nicht zu finden, denn auf Chinesisch hatten wir so früh keine Lust und schon wieder Burger war auch nix. Der letzte Flug war schnell vorbei und wir landeten im über 30 Grad warmen Koh Samui. Mit offenen, strassenbahnähnlichen Gefährten wurden wir zum kleinen Terminal gefahren und bekamen den nächsten Stempel im Pass. Das Gepäck war schnell abgeholt und wir warteten schwitzend auf das Taxi zum Big Buddha Pier. Von hier aus fuhr die Fähre hinüber nach Haad Rin auf Koh Phangan. Wobei Fähre ein wenig übertrieben ist, denn es ist im Grunde ein größeres Fischerboot für ca. 50 Leute. Den letzten Teil zu unserem Hotel am Haad Salad musste wiederum per Taxi zurückgelegt werden, dann ließen wir uns völlig fertig auf der Terasse in die Stühle fallen, während unser Zimmer noch gereinigt wurde, während wir kühle Shakes tranken und die Aussicht auf den Strand genossen. Die Chefin erkannte uns von unseren Besuchen aus den Vorjahren und wir bekamen ein kostenloses Upgrade, ein Zimmer mit Meerblick und eigener Terrasse. Dort duschten wir und schliefen bis zum Abendessen. Es gab leckere Thai-Gerichte und Mai-Tais. Martin war schon den ganzen Abend recht aufgeregt, denn sein Onkel, der nichts von unserer kurzfristigen Planänderung wusste, war auch hier und wir wollten ihn überraschen. Leider tauchte er die ganze Zeit nicht auf und wir verschoben das große Wiedersehen schon auf das Frühstück. Gerade als wir uns auf den Weg ins Zimmer machen wollten, kam er mit seinen zwei mitgereisten Kumpels die steile Auffahrt herunter. Nach großem Hallo und Umarmen kehrten wir doch nochmal auf die Terrasse zurück und tauschten erstmal Neuigkeiten aus.
Die letzten Tage haben wir nun sehr genossen. Mal fuhren wir mit den gemieteten Rollern zum "shoppen" in die Stadt Thongsala, mal an andere abgelegene Strände, mal besuchten wir einen Freund, der hier ein Resort aufbaut, mal genossen wir nur das Nichtstun.
Gestern buchten wir alle zusammen eine Bootstour in den Anthong Marine Park. Schon morgens um acht wurden wir vom Shuttle abgeholt und mit zwei anderen Paaren an den Pier in Thongsala gefahren. Von dort fuhren wir mit einem Schnellboot 45 Minuten hinaus zum nördlichen Ende des aus 42 Inseln bestehenden Nationalparks. Die Inseln sind meist große zerklüftete und mit Bäumen bewachsene Steinbrocken mit steilen Kanten und einem ausgespülten Rand darunter. Sie scheinen fast auf dem Meer zu schweben. In einer kleinen Bucht hüpften wir mit Schnorchelausrüstung von Bord und bewunderten die bunte Unterwasserwelt. Bunte Korallen, viele verschiedene Fische und Seeigel. Doch viele Touristen scheinen hierher zu kommen, man muss Geduld haben. Und viele der Schnorchel schienen Löcher zu haben. Immer wieder musste ich meinen auspusten und verschluckte mich trotzdem oft am Meerwasser. Gerade hatte ich mich daran gewöhnt, da mussten wir zurück aufs Boot - ich war die letzte, da ich das Rufen nicht gehört hatte. Nach kurzer Fahrt um einige Inseln erreichten wir einen überfüllten Strand, von dem man aus über eine steile Treppenkontruktion zu einer Lagune klettern konnte. Auch hier mussten wir auf jemanden warten, als wir ablegen wollten, doch diesmal war es nicht ich. Die letzte Station war die Hauptinsel, auf der es ein mitbebrachtes thailändisches Buffet zu Mittag gab. Einige paddelten dann mit Kayaks um die nahe gelegenen Inseln, wir machten es uns am feinen Sandstrand gemütlich und ich schnorchelte nochmal. Hier gab es weniger Fische, jedoch sah ich einen Oktopus und konnte zwei leopardenfarbige Fische bei der Jagd nach einer Krabbe beobachten. Glücklich, erschöpft und mit dickem Sonnenbrand auf dem Rücken ging's zurück nach Koh Phangan, wo wir den Abend nach einer Dusche auf der Terrasse ausklingen ließen. Dort fasste ich endgültig den Beschluss: An einem der kommenden Tage werde ich einen Tauchkurs machen und meine Tauchlizenz machen.
Heute sind die Männer ohne mich unterwegs. Ich habe es mir wiede auf der schönen Terasse bequem gemacht und schreibe diese Blogeinträge. Gleich gehe ich noch zur Massage. Ein weiterer entspannter Tag im Inselparadis geht zu Ende. :-)
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