In Preissuchmaschinen im Internet und in der Fernsehwerbung wird immer wieder betont, wie wichtig es ist, das beste Schnäppchen, den günstigsten Stromanbieter oder den billigsten Flug zu finden. Aber ist billig auch gut? Oder doch eher Ramsch statt Qualität? Und wie soll der unwissende kleine Verbraucher unter den tausenden Varianten noch den Überblick behalten?
Immer wieder ist mir das bei der Suche meines Equipments, der Versicherung und dem Flug durch den Kopf gegangen: Ist das jetzt das richtige? Finde ich das auch noch günstiger? Kann ich der Bewertung trauen? Und mit jeder Minute vor dem Bildschirm wuchs meine Verunsicherung. Ist das wirklich der Sinn vom Online-Shopping? Klar kann es schön sein, eine Auswahl aus bspw. fünf Modellen in zehn Farben zu haben, wenn man dann genau das findet, was einem am besten gefällt. Und der Wettbewerbsdruck steigt, sodass die Kosten fallen. Doch war es vorher nicht viel einfacher, ins nächste Fachgeschäft zu gehen, nur zwei Modelle zur Auswahl zu haben und dazu eine kompetente Beratung? Meiner Meinung nach wäre man da manches Mal schneller fündig geworden. Und dazu glücklicher. Denn man war sich sicher, die beste Entscheidung getroffen zu haben, die möglich war.
Bei einigen Sachen finde ich es auch angenehm, sie am Bildschirm zu bestellen. Zum Beispiel Bücher. Oder Sachen, die man nicht sofort braucht. Und Sachen, die man nicht anprobieren muss. Denn da ist mir die Rücksendequote einfach zu hoch: zu klein, zu groß, komischer Schnitt, komische Farbe. Das passiert im Laden nicht. Und bei Elektronik? Da beginnt schon wieder das Problem: Weiß man nicht ganz genau, nach was man sucht, ist man lost. Dann schlendere ich lieber durch die Stadt, schaue mir Schaufenster an, stöbere im Laden und habe eine kleine Auswahl. Weniger ist somit manchmal doch mehr!
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