Freitag, 27. Februar 2015

Känguru + Auto - Fahrregeln für Australien

Was bei einem Aufenthalt in Australien nicht zu vermeiden ist, sind Begegnungen mit Kängurus. Im Zoo sind diese Tierchen ja ganz süß, aber jeder, dem schon mal eins vors Auto gehüpft ist kennt auch die negative Seite. Viele tote Tiere am Straßenrand beweisen es.

Auch ich habe leider schon nun drei Kängurus angefahren. Aus diesem Anlass hier ein paar Regeln, wenn ihr Auto fahrt. Zusammengetragen aus den Tipps von Locals. 

1. Ihr seid in Australien. Ihr könnt also jederzeit einem Känguru begegnen, auch wenn mal kein Warnschild am Straßenrand steht. Am wahrscheinlichsten ist es aber in der Dämmerung oder nachts. Deswegen sollte man diese Zeit vermeiden und wenn es dich sein muss, dann wenigstens langsamer fahren! 

2. Wenn auf beiden Straßenseiten Büsche sind, ist die Wahrscheinlichkeit ein Känguru zu sehen, größer, als auf freiem Feld. Aber generell immer die Augen offen halten. 

3. Auch wenn euch das Känguru sieht, bedeutet es nicht, das es vor euch wegrennen wird! Eher springt es genau vors Auto. Ja, Kängurus sind nicht sehr schlau oder scheu. Und es könnte auch jederzeit umdrehen und zurück hüpfen! 

4. Wo ein Känguru ist, ist auch immer ein zweites! Auch wenn ihr das erste nicht trefft, es könnte immer eins nachkommen! 

5. Springt euch ein Känguru vors Auto, dann niemals NIEMALS ausweichen! Ihr verliert dann die Kontrolle und landet auf dem Dach im Graben. Nur so fest wie möglich auf die Bremse treten und drauf halten! Auch wenn es fies klingt, aber das Auto ist egal. Nur wenn wirklich richtig viel Platz ist, dann vorsichtig versuchen HINTER dem Tier vorbei zu fahren. Kommt ihr auf den Kies, dann nicht das Lenkrad rumreißen, sondern ganz langsam wieder zurück auf die Fahrbahn lenken. 

6. Habt ihr eine Bullbar (australischer Kuhfänger), sollte euch wenig passieren. Dabei aber versuchen, das Känguru mit einer der senkrechten Streben zu treffen. Das ist am sichersten. Habt ihr keine Bullbar, dann habt ihr hoffentlich genug gebremst, um nicht die komplette Front zu zerquetschen...

Viel Glück! 

Dienstag, 16. Dezember 2014

Unter der Erde in Coober Pedy - Opale und Höhlen

Auf dem Weg in den Süden wurde es zwar merklich kühler, aber die Sonne brutzelte mir ununterbrochen auf den rechten Arm. Ein Nachteil von Alleinreisenden: Einseitiger Sonnenbrand. Irgendwann steckte ich mir ein Tuch auf der Schulter unter den Sitzgurt und hielt das andere Ende mit der Hand am Lenkrad fest, um so ein wenig Schatten zu bekommen. Doch die Wärme von über 35 Grad ohne Klimaanlage blieb.

Um genau dieser Hitze zu entfliehen haben sich die Einwohner des Minenstädtchens Coober Pedy etwas besonderes einfallen lassen: Sie leben unterirdisch! Einige der in den Fels geschnittenen Höhlen sollen Ausmasse von Villen haben und wirklich komfortabel sein. Im Sommer bleibt es innen konstant kühl und im Winter entsprechend warm. Wirklich faszinierend, wäre was für mich!

Nachdem ich mich im örtlichen Visitor Center schlau gemacht hatte, besuchte ich das Miners Museum, in dem man sich eine ehemalige Opalmine mit angeschlossener Wohnhöhle anschauen kann. Mit Helm ausgestattet musste ich mich teilweise in der Dauerhocke durch den Schacht kämpfen, da ich mal wieder ein klein wenig zu gross war. 

Die ehemaligen Zugänge in die Mine sind senkrechte Schächte mit Kerben für die Füsse an beiden Wänden. Jeder Einstieg ist so individuell auf den Eigentümer zugeschnitten. In einigen Metern Tiefe gehen dann waagerecht Tunnel ab, die sich in kleinere Tunnel verzweigen, wenn eine Opalspur gefunden wurde. 

Die Standard-Wohnhöhle eine Ebene höher bestand nur aus einer Wohnküche, einem Elternschlafzimmer mit Bad und einem Kinderzimmer. Luft und ein wenig Tageslicht gelangte durch vergitterte senkrechte Schächte nach unten.

Danach besuchte ich mehrere Juwelliere auf der Suche nach einer Kette mit Opalanhänger für meine Mama und eine für mich. Die Preise starten schon recht niedrig, wenn man sich für die nicht-solide Version entscheidet. Diese besteht aus entweder zwei oder drei Trägerschichten und einer flachen Platte aus Opal - weniger Material. Die weissen Opale sind normalerweise solide, denn da sie leicht durchsichtig sind ändert sich ihre Farbe je nach Bräunung des Trägers. Leider waren die zu teuer für mich...

Zurück in Südaustralien!


Coober Pedy - recht unscheinbar über der Erde

Unterirdischer Gang

 Zugangsschacht

Ortseingang

Salzsee unterwegs

 Salz zerfrisst auch das stärkste Rad

 Kristalle

Das Ufer

Samstag, 13. Dezember 2014

Freitag, 12. Dezember 2014

Im Herzen Australiens - Uluru und Kata Kjuta

Nach einer langen und extrem heissen Tagestour von Alice Springs erreichte ich kurz vor Sonnenuntergang müde den Monolith in der Mitte des Kontinents - Uluru oder Ayers Rock. Schnell buchte ich mich im Caravan Park vor den Toren des National Parks ein, kaufte ein 3-Tages-Ticket am Eingang und fuhr schnellstens zum Parkplatz für den Sonnenuntergang. Schon aus der Ferne war der wirklich riesige Felsen zu sehen. Als er das erste Mal am Horizont auftauchte, bekam ich ungelogen Gänsehaut! Ich hätte nicht gedacht, dass ein "schnöder Felsen" soetwas auslösen kann.