Endlich geht es los! Auf Rat eines Freundes haben wir gestern noch zwei Regenjacken gekauft - in Bangkok soll es aus Eimern schütten :-( - und heute Morgen fleissig unsere Koffer gepackt. Nach einer gefühlten Ewigkeit nervösem Wartens konnten wir uns dann endlich um 3 Uhr auf den Weg zum Flughafen machen. Das Auto haben wir im Parkhaus meines Arbeitgebers geparkt und sind dann mit dem Shuttlebus zum Terminal gefahren, um uns dort mit unseren 2 Mitreisenden zu treffen - der beste Kumpel meines Freundes mit Freundin. Nachdem die Boardtickets ausgedruckt waren (was nicht so einfach war, weil 2 Automaten plötzlich "Out of Order" angezeigt haben, nachdem eines von 4 Tickets gedruckt war und wir an einem neuen Automaten neu starten mussten) wurden die Koffer eingecheckt. Alle lagen bei ca. 20 kg, sodass wir auf dem Rückflug noch 3 kg pro Person mehr haben dürfen. :-) Nachdem wir die großen Bedenken, ob die Koffer denn auch am Zielort ankommen, beruhigt haben, sind wir mit der S-Bahn zum Abendessen nach Frankfurt rein gefahren. 3 Stunden, 3 Pizzen, 1 Portion Nudeln, Bier, Eistee, Wasser und Wein im VaPiano später dann der Weg zurück zum Flughafen - die Spannung stieg. Auch wenn man schon einige Male geflogen ist, ist die Aufregung, wenn es denn dann wirklich durch die Sicherheitsschleuse, ans Gate und ins Flugzeug geht, immer wieder da. Takeoff pünktlich um 23:55.
Der Flug war meist ruhig, das Essen wie immer pappig und die Sitzreihe gewohnt eng. Schlafen war kaum möglich, auch wenn es fast alle um uns herum ganz gut geschafft haben... Bis die Turbulenzen einsetzten, die mich leider beim Zähneputzen auf der Toilette überraschten und durch die ich einen großen Sprung Richtung Waschbecken gemacht habe! Ich habe ehrlich noch nie ein solch großes Luftloch erlebt! Schnell habe ich meine Sachen gepackt und mich an den Sitzen entlang durch das wackelnde Flugzeug zurück auf meinen Sitz gekämpft, wo sich mein Herz dann erstmal wieder beruhigen konnte, nachdem das Ruckeln vorbei war. Der Rest des Flugs war dann wieder unspektakulär, das Frühstück essbar und die Landung sanft.
Nach der Sicherheitskontrolle und dem Abholen der Koffer wurden Thailändische Baht bei der Bank geholt und je eine Prepaid-Karte gekauft und freigeschaltet. Danach haben wir den Weiterflug nach Koh Samui 2 Tage später gebucht und sind dann zu den Taxen gelaufen. Beim Verlassen des klimatisierten Flughafens der Schock: 35 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von über 90%! Und dann nach der Fahrt zum Hotel an der Rezeption der nächste Schock: Die EC-Karte steckt noch im Bankautomaten am Flughafen! Und ich habe natürlich auch vergessen, mir die PIN meiner Visa aufzuschreiben! Die Dame an der Rezeption war so nett bei der Bank anzurufen und mir mitzuteilen, dass meine Karte eingezogen und vernichtet wurde - ich habe trotzdem gleich bei meiner Bank angerufen und die Karte sperren lassen. Sicherheitshalber. Und meiner Schwester die Aufgabe gegeben, mir meine Visa-PIN rauszusuchen...
Eine Dusche später und mit frischen und kurzen Klamotten am Leib sah die Welt dann wieder besser aus: Ein recht bewölkter aber warmer Nachmittag in Bangkok! Eine Stadt mit vielen Gesichtern: Bunte Schilder und Leuchtreklame neben trostlosem Beton und kaputten Straßen. Über der Straße donnert die Einschienenbahn über die Autos hinweg, während neben der Straße die Stromkabel in wirren Knäulen zwischen den Masten hängen. Große Tafeln und Läden bewerben und verkaufen die neuesten amerikanischen Produkte, daneben heruntergekommene kleine Läden und traditionelle thailändische Waren. Hupende Autos, das Tuckern der Tuktuks, aufgeregte Rufe der unzähligen Rollerfahrer, die sich durch den Verkehr schlängeln. Ein faszinierendes Gemisch verschiedener Eindrücke, Farben, Gerüche und Geräusche.
Und wir mittendrin. Also ab in die Stadt und etwas zum Abendessen suchen! Nach kurzer Verhandlung mit dem Taxifahrer fuhren wir zur Khaosan Road, einer eher für Touristen angelegten Straße mit vielen kleinen Souvenirläden und Bars. Nach einem nur kleinen Umweg dort angekommen werden wir von Händlern umringt, die uns ihre Artikel verkaufen oder einen Anzug auf den Leib schneidern wollen. Aber alle nett und verständnisvoll, wenn man lächelnd abwinkt. Als es zu nieseln anfängt flüchten wir in die Silk Bar und bestellen einen Cocktail. Auf der Terrasse halten wir es aber nicht lange aus, da sich das Nieseln in einen Wolkenbruch verwandelt, der alles unter Wasser setzt! Zum Glück war es drinnen zwar kalt (die Klimaanlage lief auf Hochtouren) aber trocken und das Essen und die Getränke sehr lecker! Nach einer Stunde beruhigte sich der Regen, doch das Wasser blieb: Knöchelhoch stand es auf der Straße! Schnell wurden günstige Flipflops gekauft, mit denen wir dann durch das warme Wasser zurück zur Hauptstrasse wateten, um uns ein Taxi zurück zum Hotel zu suchen.
Viel gekauft haben wir uns an diesem ersten Abend nicht - nur ich eine schöne Umhängetasche für 100 Baht (2,50 €) - doch wir haben viel gesehen und müssen die neuen Eindrücke erstmal sacken lassen. Also ab ins weiche Hotelbett!
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