Sonntag, 30. September 2012

Über die Insel und Full Moon Party

Was für ein schöner Ausblick vom "Balkon": Wir konnten die ganze Bucht des Haad Salad überblicken! Heller Sand, sattes Grün und wunderschön blaues Meer! Leider kam die Sonne noch nicht raus und es war ein wenig bewölkt. Also nach einer kleinen Tour durch die Anlage - man muss ja schnell mal gucken, wo der Pool ist - erstmal frühstücken. Wie immer: Auch hier muss man die Schuhe vor Betreten des "Restaurants" ausziehen. Zur Auswahl standen viele kleine Tische oder Sitzkissen auf dem Boden, aufgeteilt in zwei Ebenen. Oben mit Steinfussboden in der Nähe der Bar oder unten mit Holzplanken und besserem Ausblick auf die Bucht. Mit starkem Kaffee, komisch künstlichem Saft aber sehr leckerem Essen konnte man nur gut in den Tag starten. American Breakfast with ham and fried egg please!

Die Männer gingen dann zur "Rezeption" (auch wieder sehr offen gebaut, ohne feste Wände) um unsere reservierten Roller zu mieten. Auch wenn man hier seinen Reisepass als Pfand abgeben musste, wir fühlten uns sicher. Jede Schramme am Roller wurde fotografiert, Helme anprobiert, schnell nochmal im Zimmer letzte Sachen in den Ricksack gepackt und los ging's! Garnicht so einfach, die steile Zufahrt zum Resort hochzukommen... Und auf der Schotterkreuzung um die Ecke zu kommen... Und sich an den Linksverkehr zu gewöhnen... Aber auch die ungeübten Fahrer unter uns hatten den Dreh bald raus und wir konnten unsere Erkundungstour über die Insel starten!

Am ersten Tag ging es nur nachmittags in die Stadt, um Geld zu holen. Leider fing es unterwegs an zu regnen, unsere Sonnenbrillen hielten aber die Augen frei und wir kamen nach einer halben Stunde zwar ein wenig nass, aber sicher in der Hauptstadt Thong Sala an. Es wurde nicht nur Geld, sondern im Markt nebenan auch noch ein paar Shirts gekauft. Und dann auf dem Heimweg noch ein Getränk in der Amsterdam Bar, oben am Berg zwischen den Vulkanfelsen mit einem grandiosen Blick auf den Sonnenuntergang. Wenn denn einer da gewesen wäre... Also lieber bei den Cookies noch ein paar Cocktails geniessen und den Abend ausklingen lassen.

Die nächste Tour führte bei mittlerem Sonnenschein zum Koh Mae Beach eine Bucht weiter. Leider entpuppte sich das Abbiegen auf der Schotterkreuzung für Anfänger doch als schwieriger als gedacht und verursachte einen kleinen Unfall. Ausser ein paar Schrammen an Knie und Roller sowie einem dreckigen Shirt war jedoch zum Glück nicht viel passiert. Der Schock saß jedoch tief und auch wenn die Tour erstmal fortgesetzt werden konnte, die Verunsicherung ließ sich leider auch für den Rest des Urlaubs nicht mehr bezwingen... Der Schotterweg zum Strand war zum Glück ein kleineres Problem, da er durch den Regen schön festgefahren war. Die Insel Koh Ma ist hier am fast nördlichsten Ende von Koh Phangan durch eine kleine Sandbank mit dem Festland verbunden. Ein schöner Anblick und wunderbar klares Wasser. Zum Glück, denn hier gibt es Unmengen von Seegurken! Man konnte die schwarzen und weiß-gefleckten Schnecken im klaren Wasser aber gut sehen und sie sowie die kleinen Korallen in einem Zickzackkurs umgehen. Und da es kaum Wellen gab, musste man auch keine Angst haben, unfreiwillig auf eine drauf zu hüpfen. Leider mussten wir wegen eines aufziehenden Gewitters das Wasser und den Strand verlassen. Die Regenpause haben wir im Strandrestaurant für ein spätes Nachmittagessen genutzt und haben uns danach auf den Heimweg gemacht.

Am dritten Tag zeigte der Schock des Sturzes erste Auswirkungen: Mein Freund und ich mussten die geplante Tour nur zu zweit machen. An der Abzweigung zum Koh Mae Beach vorbei in den Norden, kurz auf der Nordklippe an einem Hotel gehalten und die Aussicht genossen, dann wieder ins Tal zum Haad Chaloklum. Und dann weiter bis zum Ende der Asphaltstrasse zum Haad Khom oder Coconut Beach, einem wunderschönen durch Felsen eingerahmten Strand mit hellem, weichen Sand und fast keinen Menschen. Da die Sonne heute mal richtig schien und keine Wolken am Himmel zu sehen waren, machten wir hier Halt und gingen baden. Das Wasser war angenehm warm, die Wellen im Vergleich zu Koh Mae stark. Im Wasser gibt es viele Felsen und auch wenn das Wasser in strandnähe nicht ganz klar ist kann man weiter draussen Schnorcheln gehen. Oder auch einfach so in eine Koralle hüpfen und sich den Fußballen aufschürfen... Also wieder raus aus dem Wasser, getrocknet und zum Strandrestaurant zum verarzten. Dort war ein kleiner Affe angeleihnt, den man füttern konnte und der laut verkündete, das er genau darauf schon den ganzen Tag zu warten schien. Zum Glück waren die Zähne nicht scharf... Nach dem Essen machten wir uns über die Inselmitte zurück auf den Heimweg. Die Straße ist hier breit ausgebaut, fast schon ein Highway! Mit 70 km/h kamen wir schnell voran und merkten bei dem Fahrtwind garnicht, wie stark die Sonne doch brannte... Mit krebsrot verbrannten Armen und Oberschenkeln stiegen wir bei den Cookies ab! In den nächsten Tagen würden wir uns wohl doch besser eincremen...

Tag vier. Wetter: Ok, warm aber bewölkt, kein Regen. Also chillen und shoppen. Wir mussten ja noch ein Outfit für die Full Moon Party finden! In Thong Sala wurden wir fündig und besuchten als Belohnung die German Bakery. So leckeres Brot wie in Deutschland hatten wir sehr vermisst! Die Sandwiches und der Frozen Latte Macchiato waren super lecker und der Coconut Shake der beste, den wir im ganzen Urlaub getrunken haben!

Am Sonntag haben wir auch nicht viel gemacht, ausser am Pool und Strand zu brutzeln, den sonnigen Tag zu geniessen und unsere Energie für den Abend zu sparen. Denn an diesem 30. September war Vollmond. Und das bedeutet: Full Moon Party am Haad Rin Beach! Tausende Menschen, laute Musik, tanzen am Strand! Die größte Beach Party der Welt! Das musste man doch mal gesehen haben! Also schick gemacht, früh zu Abend gegessen, mit dem Inseltaxi 45 Minuten bis ans untere Ende gefahren und 100 Baht Eintritt bezahlt. Armband als Andenken inklusive. Die Party war ok, die Musik auch, aber irgendiwe kam bei uns nicht so die gute Stimmung auf. Irgendwie haben uns all die Warnungen vor Drogen in Getränken und Dieben zu sehr verunsichert, als das wir die Party hätten geniessen können.

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