Das Wetter ist wechselhaft, mal regnet es, mal hagelt es und mal scheint die Sonne. Doch es ist schon recht kalt und man merkt, das der Winter kommt. Tagsüber gibt es noch 18 Grad, nachts nur noch 0. wahrscheinlich werden wir auch irgendwann Schnee bekommen.
Unter der Woche habe ich nach der Arbeit nicht viel gemacht, war vielleicht mal einkaufen. Da die Sonne ja immer schon um halb 6 untergeht und die meisten Geschäfte oder Attraktionen schon um 5 schließen, kann man auch nicht allzu viel machen. Am Wochenende wollte ich das endlich wieder ändern! Zudem war gutes Wetter vorhergesagt, was auch eintrat: Schon früh morgens schien die Sonne. Ich machte mir Frühstück, schmierte mir Sandwiches und füllte Wasserflaschen. Dann packte ich meinen Rucksack und fuhr los in Richtung der Berge. Ich wollte wandern gehen. Von der Landstraße Richtung Arthurs Pass zweigt der Inland Scenic Highway ab, der in der Nähe der Berge nach Süden führt. Hier sind nicht viele Autos unterwegs und die Aussicht ist meist wunderschön: Weite grüne Landschaft links und schneebedeckte Gipfel rechts. Bei Windwhistle überquert die Strasse über zwei Holzbrücken einen eisblauen Fluss und man hat einen schönen Blick auf den Mount Hutt. An diesem Berg kann man auch mehrtägig wandern, doch alleine ist das zu gefährlich - passiert etwas, kann niemand helfen. Also musste ich kleinere Wege nehmen und entschied mich für die Shaplin Falls. Schon vom Parkplatz kann man den Fluss laut plätschern hören. Unzählige kleine Stromschnellen und Wasserfälle fließen durch ein Labyrinth aus meist roten Steinen. Über eine Brücke gelangt man ans andere Ufer und folgt dann dem Verlauf. An einem kleinen Strand kann man im Sommer sicher gut baden gehen. Der Weg biegt dann vom Fluss ab und man erklimmt den Berg, teilweise über viele Stufen. Doch das Rauschen des Wassers begleitet einen immer. Kurz vor den Wasserfällen wurde der Weg an die Felswand montiert, einen Pfad gab es hier zuvor nicht. An den Fällen kletterte ich über rote Felsen, um näher ran zu kommen. Von der Gischt sind die Steine aber so glitschig, das ich gut aufpassen musste und einige Male beinahe wegrutschte. Doch den wenigen anderen Besuchern ging es genauso. Zwei Stunden nach dem Aufbuch war ich wieder am Auto und folgte dem Scenic Highway weiter bis Geraldine, einem kleinen Städtchen mit ein paar schönen alten Holzhäusern und einer grau-weißen alten Kirche gegenüber des iSite. Ich musste mich entscheiden, ob ich einen zweiten Pfad laufen und hier übernachten wollte, oder gleich zurück fuhr. Ich entschied mich Geld zu sparen, bog nach einem kleinen Spaziergang durch das Zentrum Richtung Norden ab und folgte dem offiziellen Highway zurück nach Christchurch - eine schnurgerade langweilige Strasse ohne wirklich sehenswerte Landschaft. Mit einem wunderschönen rot-orange-pinken Sonnenuntergang kam ich "Zuhause" an.
Den Sonntag werde ich entspannt auf der Couch verbringen.
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