Nach über drei Stunden kam ich an. Es war zwar erst Mittag, aber schon zu spät: Die Campingplätze im National Park waren bereits alle ausgebucht. Reservieren konnte man hier nicht. Die Dame im Visitor Center meinte, ich solle am folgenden Tag zwischen 7 und 10 Uhr an der Einfahrt zum Park sein und es dort nochmal probieren. Deprimiert fuhr ich trotzdem weiter und parkte an der Turquoise Bay. Fast der ganze Parkplatz war belegt, am Strand viel es aber garnicht so sehr auf. Ich suchte mir ein schönes Plätzchen für mein Handtuch, zog mich um und watete mit meiner Schnorchelausrüstung (KMart, ich glaub es waren 10$, jedenfalls nicht viel) ins eiskalte Wasser. Hier in der Bay gibt es eine starke Strömung, die einen gemächlich über die Korallen zieht, sodass man selbst fast nichts tun muss. Außer den anstrengenden Weg nach draußen und wieder an den Strand zu schaffen! Das war echt harte Arbeit.
Bei der ersten Tour schwamm ich nicht allzu weit hinaus. Trotzdem konnte ich viele bunte Fische und Korallen sehen. Besonders die Papageienfische haben es mir ja angetan und ich schaue ihnen gerne bei ihrer Tour über den Meeresboden zu, auf der sie immer mal wieder laut hörbar an Korallen knabbern. Zwischendurch streikte ich den Kopf aus dem Wasser, um meine Position zu prüfen. Passt man nicht auf, kann man an der Sandbank vorbei driften und aufs offene Meer gezogen werden! Ich schaffte es aber rechtzeitig wieder an den Strand. Jedoch war ich ein wenig enttäuscht. Ich hatte mit mehr Fischen gerechnet. Also beschloss ich, gleich noch mal rauszuschwimmen, diesmal weiter ans äußere Riff, an dem sich die Wellen brachen.
Und diesmal war es besser! Hier gab es nicht so viele zerstörte Korallen und viel mehr Fische! Ich entdeckte einen blau gefleckten Stachelrochen unter einem Vorsprung, eine ganze Horde Papageienfische, die gemeinsam das Riff abgrasten und kurz darauf sogar eine unter einen stein geklemmte Schildkröte! Keine Angst, die machte das mit Absicht, die schlief. Ich machte nur ein paar Bilder und lies sie ihn Ruhe.
Nach dem anstrengenden Rückweg zum Strand taten mir die Beine weh und ich legte mich zur Entspannung in die warme Sonne. Danach war plötzlich so viel Zeit vergangen, das ich beschloss, keine Wanderung durch eine Schlucht mehr zu machen, sondern noch schnell im Visitor Center mit Display über Walhaie vorbei zu schauen, Exmouth wieder zu verlassen und dann in der Nähe des Highways einen Schlafplatz zu finden. Der günstige Stellplatz hätte sonst 22$ gekostet und ich musste auf mein Geld achten.
Leider war sonst kaum ein Auto unterwegs und auf keinem der Rastplätze stand jemand, sodass ich dir Nacht auf dem kleinen Campingplatz (10$) einer Farm namens Giralia verbrachte. Ganz alleine wollte ich so nahe an der Strasse nicht stehen. Als kleinen Bonus konnte ich aber noch meine Bücher tauschen: es gab ein großes Bücherregal, in dem man sich Bücher aussuchen konnte, wenn man selbst welche da lies. Ich hatte vier ausgelesene und fand vier interessante neue! Die kommenden langweiligen Abende allein im Auto waren gerettet!
Die Bilder sind unbearbeitet und daher noch sehr grün-blaustichig...
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