Nachdem wir unsere Vorräte noch mit ein paar Sachen aus dem Kühlschrank der Farm ausgefüllt hatten - natürlich mit Erlaubnis - und nochmal alles durchgesaugt war, brachten wir noch den Müll zur Müllgrube (der wird hier einfach vergraben) und machten uns dann auf den Weg.
In Warialda tankten wir voll. Dann ging es zu den Cranky Rocks, eine Schlucht aus Sandsteinfelsen. Einer davon liegt ganz oben auf der Spitze, scheinbar ganz wackelig, hält aber. Danach ging es weiter ins ein wenig größere Inverell, wo wir nach einem Campingladen Ausschau hielten. Unsere Luftmatratze hatte schon zwei kleine Löcher, das Aufpusten nervte und man wurde fast seekrank, wenn sich einer von uns umdrehte. Deswegen kauften wir uns je eine sich selbstaufblasende Matte mit Schaumstoffkern. Die nimmt zwar zusammengerollt viel Platz weg, mittlerweile wollen wir sie aber echt nicht mehr missen. Geht schnell, ist wirklich bequem und hält die Körperwärme. Sie wurden am gleichen Tag noch auf einem kostenlosen Campingplatz an einem Fluss getestet. Den Weg dorthin mussten wir ein Weilchen suchen und dann mit dem Auto durch ein Flussbett fahren. Also wurde gleich auch unser Allradantrieb getestet.
In Warialda tankten wir voll. Dann ging es zu den Cranky Rocks, eine Schlucht aus Sandsteinfelsen. Einer davon liegt ganz oben auf der Spitze, scheinbar ganz wackelig, hält aber. Danach ging es weiter ins ein wenig größere Inverell, wo wir nach einem Campingladen Ausschau hielten. Unsere Luftmatratze hatte schon zwei kleine Löcher, das Aufpusten nervte und man wurde fast seekrank, wenn sich einer von uns umdrehte. Deswegen kauften wir uns je eine sich selbstaufblasende Matte mit Schaumstoffkern. Die nimmt zwar zusammengerollt viel Platz weg, mittlerweile wollen wir sie aber echt nicht mehr missen. Geht schnell, ist wirklich bequem und hält die Körperwärme. Sie wurden am gleichen Tag noch auf einem kostenlosen Campingplatz an einem Fluss getestet. Den Weg dorthin mussten wir ein Weilchen suchen und dann mit dem Auto durch ein Flussbett fahren. Also wurde gleich auch unser Allradantrieb getestet.
Am nächsten Morgen fuhren wir auf dem offiziellen Weg raus. Den konnten wir am Vortag garnicht finden, da er ein ganzes Stück in die falsche Richtung erst auf die Landstraße traf. Statt direkt zur Küste zurück zu fahren, waren wir im Inland ein wenig nach Süden gefahren, um über den Waterfall Highway wieder zum Pazifik zu kommen. An dessen Verlauf befinden sich viele Wasserfälle, wie der Name schon sagt. Zunächst besuchten wir die Wollomombi Falls, die mit über 200 Metern Höhe sehr beeindruckend in eine riesige Schlucht fallen. Leider war auf dem Ausguck nur weit weg und der Weg näher ran mit vier Stunden zu lang. Dann ging es auf einen Berg im New England National Park. Unterwegs kauften wir bei einer Forellenfarm eine geräucherte Forelle, die wir auf dem Ausguck verspeisten. Von hier konnte man ganz weit über das dicht mit gemäßigtem Regenwald bewachsene Tal schauen. Wenn gutes Wetter gewesen wäre auch bis zur Küste. Leider zog es sich aber langsam zu und kalt war es auch. Doch trotzdem liefen wir noch zum Weeping Rock, einer Felswand mit vielen kleinen Wasserfällen. Dieser war leider nicht so beeindruckend, der Weg über Steine, Wurzeln und steile Treppen war aber ganz nach meinem Geschmack. Nach den Ebor Falls bauten wir auf dem benachbarten kostenlosen Wiese gerade rechtzeitig unser Zelt auf, bevor es richtig anfing zu schütten. In einem Café gönnten wir uns eine heiße Schokolade zum Aufwärmen und verbrachten später eine eisige und windige Nacht im Zelt.
Tags drauf war es schon besser. Die Sonne trocknete das Zelt schnell und wir packten gerade unsere Sachen, als ein Mann die beiden Pferde von der Koppel neben der Wiese holte. Wir unterhielten uns kurz mit ihm und erfuhren, dass er eigentlich aus der Schweiz kommt aber vor sechs Jahren ohne ein Wort Englisch zu sprechen nach Australien gekommen ist. Seitdem reitet er mit seinen zwei Pferden immer mal wieder ein Stück weiter und verdient sich zwischendurch ein wenig Geld. Wow, echt mutig! Da hatten wir es mit Visum und Auto doch um einiges besser. Die Strasse schlängelte sich durch grüne Wälder und Wiesen und alles sah ganz anders aus als im recht trockenen Warialda. In Dorrigo gesuchten wir den Skywalk, eine Aussichtsplattform hoch über den Baumwipfeln des Regenwaldes mit einer wunderschönen Aussicht. Nach einem kurzen Wanderweg durch den Wald selbst ging es weiter bis zum Küstenhighway und ein Stück nach Norden nach Coffs Harbour. Die Stadt ist für seine riesigen Bananenplantagen berühmt und uns wurde gesagt, wir würden hier auf jeden Fall einen Job finden. Im Infocenter bekam ich eine Liste mit Telefonnummern und ganz viele Broschüren und Karten von der Gegend. Die nette Dame, die mich beriet, trafen wir kurz darauf im Aldi wieder. Alles war voller leckerer Weihnachtssachen, die aber alle ein wenig teuer waren. Ich gönnte mir aber eine Packung meiner geliebten Lebkuchen! Im Café an der Big Banana, einer riesigen Banane am nördlichen Ortseingang, trank ich einen Caramel-Milkshake, während Martin einen großen Banana Split verdrückte. Ich finde Bananen ja absolut eklig. Dann telefonierten wir die Liste der Farmen ab, hatten aber weder bei den Bananen noch bei den Blaubeeren Glück. Da wir nicht weit fahren und am nächsten Tag warm Duschen wollten, buchten wir eine Nacht auf dem Campingplatz. Und wieder regnete es abends und nachts.
Am folgenden Montag beantragten wir im Postamt die Nachsendung unserer Post, die an das Postamt in Brisbane geschickt worden war (postlagernd, wir hatten ja keine richtige Adresse). Das sollte vier Tage dauern. Wir erkundeten den Stadtstrand und aßen am Hafen eine leckere Portion Fish and Chips, bevor wir im Internet nach weiteren Stellenangeboten suchten. Leider fand sich in näherer Umgebung nichts brauchbares. Also mussten wir ohne Arbeit ein paar Tage überbrücken. Dazu suchten wir uns einen schönen, abgelegenen Platz im nahen Wald aus, den wir im strömenden Regen und nach ein wenig Suchen dann auch endlich fanden.
Es regnete die ganze Nacht durch, doch am nächsten Morgen wurde es langsam besser. Nur die Zikaden brüllten den ganzen Tag so lautstark in den Bäumen, dass man ein Fiepen im Ohr bekam. Ich machte es mir im Auto bequem und arbeitete weiter am Weihnachtsgeschenk für Martins Eltern. Was, kann ich ihr nicht verraten, da sie mitlesen. Erzähle ich dann nach Weihnachten. :-) Martin packte seine Angel aus, die seit Brisbane noch nicht zum Einsatz gekommen war, und knotete Haken an verschieden lange Fäden. Doch er meinte, das es in diesem Fluss keine Fische gäbe. Am Abend machten wir trotz nassem Holz ein schönes Lagerfeuer und genossen die nächtliche Ruhe ohne Zikaden.
Der zweite Tag im Wald verlief fast gleich. Als ich Martin beim Spülen im Fluss half, entdeckte ich eine große dunkle Stelle auf dem Grund. Martin meinte, die habe er schon gesehen, das wäre ein Holzstamm. Ein paar geworfene Steinchen später schwamm der "Stamm" jedoch wendig davon und wurde dabei als Wels enttarnt. Also sollte die Angel doch getestet werden. Es mangelte nur am richtigen Köder - Brot löste sich sofort auf und Käse wollten die mit Brot angelockten Fische nicht haben. Also leider kein Erfolg.
Nach der dritten Nacht im Wald packten wir gemütlich unsere Sachen und fuhren zurück in die Stadt, um Martins sehnlichst erwartete Briefe abzuholen. Darin befand sich seine neue SIM-Karte. (Die alte hatte er ja mit seinen Handy in Thailand verloren.) Der ganze Versand hatte sich als recht schwierig herausgestellt, da seine Mutter den Nachnamen per Hand geschrieben hatte und dadurch das ä darin von den Australiern, die keine Umlaute kennen, ganz anders gedeutet wurde. Nun war der Brief nach drei Wochen doch endlich da. Wir riefen die Farmen auf der Liste alle nochmal an, hatten aber wieder kein Glück. Also entschieden wir uns, weiterzufahren und unterwegs weiter zu suchen. Kurz vor Port Macquarie fanden wir wieder einen kostenlosen Platz in einem kleinen Örtchen namens Taylors Arm. Auch hier ist die Gegend richtig schön, leicht hügelig, sehr grün, mit Wiesen und Wäldern und zwischendurch immer mal wieder einem schönen Anwesen mit lila blühenden Bäumen.
Port Macquarie durchquerten wir recht schnell, waren nur im Infocenter, bummeln in der Mall, kauften Lebensmittel ein und besuchten den weißen Leuchtturm am Lighthouse Point. Dieser überblickt einen langen goldenen Sandstrand und ein paar zerklüftete Felsen vor seiner Klippe. Dann fing es zu regnen an und wir fuhren doch noch weiter die Landstraße an der Küste entlang. Wieder fanden wir einen kleinen kostenlosen Platz im Wald, den man nur per Allrad erreicht.
Der weitere Bericht bis Sydney folgt in wenigen Tagen!
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