Dienstag, 30. April 2013

Vom Geysir und einem Marae über die Baumwipfel nach Osten

An diesem Sonntag schaute ich mir ein wenig davon an, was Taupo und Rotorua so bekannt macht: die Thermallandschaft. Als Morgenspaziergang fuhr ich zu den Craters of the Moon, einem ca. einstündigen Rundweg durch rauchende Erdlöcher, kochende Schlammbecken, sprudelnden Geysiren und bunten Fumerolen. So dachte ich zumindest, denn so stand es in der Broschüre. Doch auch jemand vom Marketing kann noch auf Marketing reinfallen... Auf der flach bewachsenen Talsenke rauchte es zwar an vielen Stellen (naja, Rauch ist falsch, es ist heißer Wasserdampf), aber das war es auch schon fast gewesen.

Sonntag, 28. April 2013

Glühwürmchen, Tubing, Mount Taranaki und Rafting

Nach der kleinen Auszeit in Raglan erneuerte ich noch schnell meine WOF (Waranty of Fitness - der neuseeländische TÜV) und fuhr dann über ein abgelegene Landstraße nach Waitomo. Auf dem Weg gab es neben langer Schotterpiste fast nur die Bridal Veil Falls zu sehen, die so hoch sind, dass sich das Wasser bei Wind am unteren Ende verwehen lassen kann und einen Regenbogen erzeugt. Da es die Tage vorher aber viel geregnet hatte, kam zu viel Wasser runter, als dass dies hätte funktionieren können. Ein kleines Stück nördlich von Waitomo, in Otorohanga, besuchte ich das Kiwi House, eines der wenigen Gelegenheiten, einen Kiwi lebend zu sehen. Das Gehege befindet sich in einer Halle, in der Nacht und Tag durch künstliche Beleuchtung vertauscht wurden, sodass man die nachtaktiven Tiere auch mittags beobachten kann. Zudem ist es auf Naturboden gebaut, damit die Kiwis den ganzen Tag wie in der freien Natur Würmer suchen können. In der Aussenanlage gibt es noch einige andere Vögel, Enten, Eidechsen und Frösche zu sehen.

Dienstag, 23. April 2013

Von Coromandels Osten zurück an die Westküste

Früh am morgen brach ich vom Hostel zum Hot Water Beach auf. Hier kann man bei Ebbe am Strand mit den Füßen warme Quellen erfühlen und sich durch Buddeln im Sand einen eigenen Hot Pool bauen. An dem Tag kehrte aber schon früh um 10 Uhr die Flut zurück und zudem war es recht kalt. So steckte ich nach der Ankunft wie die meisten nur meine Füße in den letzten warmen Pool. Kurz darauf fuhr ich weiter zum Parkplatz des Cathedral Cove Walkway. Diese Klippe mit Torbogen, durch die man hindurchlaufen kann und die in vielen Filmen vorkommt, kann man nur nach einem 45-minütigen Lauf bergauf und bergab erreichen. Sehr anstrengend! Doch der Ausblick am Ziel lohnt sich. Nach einem noch anstrengenderen Rückweg erreichte ich den mittlerweile überfüllten Parkplatz. Hier lohnt es sich wie so oft, früh dran zu sein.

Samstag, 20. April 2013

Vom Northland nach Coromandel

Reiten am Strand ist einfach super! Wenn man es einigermaßen kann... Am Donnerstag Morgen fuhr ich die Schotterstraße zum Reitstall und unterhielt mich mit zwei Kanadierinnen und einer Deutschen bis alle da waren und wir unsere Pferde zugeteilt bekamen. Meins hieß Dazz, eine helle Stute, die recht groß war und doch für mich immernoch ein wenig klein... An diesem Morgen gab es zwei Gruppen, eine, die nur zwei Stunden ritt, und eine kleine, die vier Stunden unterwegs sein würde. Zu der gehörten nur ein schwedisches Pärchen und ich. Er hatte jedoch vorher noch nie auf einem Pferd gesessen. Zu der anderen Gruppe gehörte ein türkisches oder arabisches Paar (sie trug jedenfalls ein Kopftuch), die Freunde dabei hatten, die nicht mitritten, aber erstmal für Aufregung sorgten. Sie kamen auf die Idee, eine bunte Decke mit Isolierschicht direkt neben dem Zaun auszubreiten und erschreckten mit dem Knistern erstmal alle Pferde, die für die Anfänger nur schwer wieder zu beruhigen waren. Auch als wir losritten und an der Decke vorbei mussten, scheuten einige Pferde. Ohne Worte...

Mittwoch, 17. April 2013

Hoch bis zum Cape Reinga und die Ostküste runter

Nach der ruhigen Nacht im Wald und dem Abschied von den anderen machte ich mich zu Fuß auf den Weg - meine erste kleine Wanderung. direkt am Parkplatz des DOC-Campingplatzes beginnt ein Wanderweg durch den Trounson Kauri Forest. Am Eingang muss man seine Schuhe reinigen und die Sohle mit einem Anti-Pilz-Mittel einsprühen. Der Weg ist sehr schmal, an vielen Stellen gerade mal ein Trampelpfad, dann wieder ein Boardwalk, und führt direkt durch das Unterholz. Da es noch sehr früh war, war die Luft recht kühl, der Wind toste durch die Bäume. Nur hörte man leider nur wenige Vögel und sah überhaupt keine. Immer wieder entdeckt man Kauri-Bäume, die in diesem Wald aber noch recht jung sind, "nur" so um die 500 Jahre. Nach einer halben Stunde erreichte ich wieder den Parkplatz, ein schöner Morgenspaziergang.

Montag, 15. April 2013

Von Pinguinen, Autoradios, Stränden und Campingplätzen

An meinem letzten Tag in Auckland habe ich morgens endlich mein Auto abgeholt. Die Reparatur war ein wenig günstiger als angekündigt, aber trotzdem noch teuer. Aber dafür war der Wagen ja auch günstiger...

Dann stürzte ich mich in den Linksverkehr, was erstaunlich gut klappte. Vielleicht, weil ich in Thailand schon mit dem Roller links gefahren bin.

Freitag, 12. April 2013

Mein Auto!

Hier ein paar Daten zu meinem kleinen Flitzer:

Marke: Honda
Modell: Odyssey
Baujahr: 1995
Kilometer: 246.000

Donnerstag, 11. April 2013

Sightseeing und Shopping, Souvenirs und Autos

Nun bin ich gerade mal 2 Tage in Auckland und doch habe ich schon so viel erlebt und gesehen: die Queen Street, der Sky Tower, Backpackers Car Market und nun sitze ich in Ponsonby im Park und esse zu Mittag. Und morgen hole ich mein Auto in der Werkstatt ab. Aber langsam von vorne...

Montag, 8. April 2013

Abschied von Deutschland

Ich sitze im Terminal 1 des Flughafens in Singapur. Die Geschäfte habe ich mir schon angesehen, es gibt nichts mehr zu tun als auf den Anschlussflug nach Sydney zu warten. Das dauert aber auch nur noch eine Stunde. Wie bin ich hierher gekommen und was ist in den letzten Tagen passiert?

Am 23. hatte ich alle meine Freunde zu meinem Abschied eingeladen. Bei Sekt und italienischem Essen konnte ich allen nochmal tschüss sagen. Auch ein paar kleine Geschenke habe ich bekommen: einen Stoffkiwi, eine "Geldspritze" und einen tollen neuen Kulturbeutel zum Aufhängen. Der Abschied viel da noch nicht so schwer, der Flug war in Gedanken noch weit entfernt und außerdem bin ich allgemein gut darin, negative Gefühle zu verdrängen. Doch je näher der Flug dann doch rückte, umso aufgewühlter wurde ich. Mit einer Mischung aus Angst und Vorfreude habe ich an Ostern den Bekannten und Verwandten von meinen Reiseplänen berichtet. Die richtige Panik bekam ich aber erst wenige Tag vor dem Flug und besonders beim Abschied am Flughafen. Am liebsten wäre ich einfach wieder mit Heim gefahren, so schlecht war mir. Mein Freund und ich haben uns mit meinen Eltern und meiner Schwester zum Essen im Sqaire verabredet - das ist das neue gläserne Ding über dem Fernbahnhof am Frankfurter Flughafen. Danach ging es zum Rucksack einchecken per AirRail ins Terminal 2. Viel war nicht los, warten musste ich nicht. Leider dürfte ich den Backpack aber nicht in die mitgebrachte Schutztüte verpacken, da diese laut der Dame am Schalter zu glatt ist, sodass das Versandetikett nicht hält. Er würde aber extra nach unten gebracht und ihm könne nichts passieren. Ich bin mal gespannt, wie er aussieht, wenn ich ihn in Auckland abhole...

Dann kam der schwierigste Part: der Abschied vor der Passkontrolle. 2 sehr gute Freunde waren auch noch gekommen und ich habe einen leckeren Kuchen im Glas als Verpflegung geschenkt bekommen und mein Geburtstagsgeschenk, das ich dann erst in 2 Wochen öffnen darf. Ich konnte meinem Freund kaum in die Augen schauen, als ich mich dann heulend und schweren Herzens doch verabschieden musste. Zu meinem "Glück" war genau als ich dran sein sollte auch noch ein Schichtwechsel, was die ganze Situation unangenehm in die Länge zog. Durch eine Sicherheitstür (alles war abgesperrt) musste ich dann noch hindurch und durchschritt damit sozusagen symbolisch die Tür zu meinem Abenteuer in der Ferne.

Der Flieger war fast leer, das Boarding ging sehr schnell. Leider saß neben mir ein kleiner Junge, der mir immer wieder gegen das Bein trat oder rumschrie, mich aber ansonsten versuchte zu ignorieren, da ihm die heulende Frau neben sich doch sehr suspekt vorkam. Zudem war er viel zu sehr mit dem Board-Entertainment beschäftigt und hatte die Spiele entdeckt, was er auch gleich lautstark kommentierte. Darüber verpasste er glatt den kompletten Start! Das wäre mir früher nicht passiert! Ich schaute gespannt dabei zu, wie die Hallen des Flughafens immer schneller vorbeiflogen, schmunzelte über den Kommentar aus der Reihe hinter mir - "jetsch gähtsch los!" - und bestaunte dann das schnell unter uns verschwindende Lichtermeer von Frankfurt: Viele weiße und gelbe Lichterschlangen, die sich zu kleinen und großen Knoten trafen, wie glitzernde Inseln in einem schwarzen Meer.

Sobald die Anschnallzeichen aus waren ergriff ich die Flucht vor dem noch immer daddelnden Teenager und suchte mir meine ganz eigene Sitzreihe, in der ich es mir dann mit drei Kissen und hochgelegten Beinen bequem machte. Zum Abendessen gab es bald darauf Schweinefleisch mit Rotkohl und Spätzle (vom Flugbegleiter als "pork with Sauerkraut and spätzels" angepriesen) und gleich zwei kleine Flaschen Weißwein. Bei einer Dokureihe über das Great Barrier Reef und dem ständigen schaukeln leichter Turbulenzen schlief ich langsam ein und wachte erst kurz vor dem Frühstück wieder auf. Während unter mir Koh Phangan und Koh Samui vorbeizogen genoss ich mein Omelette mit Speck.

Der Landeanflug auf Singapur war sehr spannend: von kleinen Inseln mit nur wenigen oder keinen Häusern, über riesige Frachter in ausgebaggerten Fahrrinnen, kleinen Fischerbooten, Fischfallen aus Holzpfählen, Bohrinseln und scheinbar endlosen Palmenplantagen gab es einiges zu sehen. Und dazwischen immer wieder blaugrünes Meer.

Nun habe ich nur noch eine viertel Stunde zu warten. Langsam füllen sich die Reihen vor dem Gate. Bevor man es betreten darf gibt es nochmal eine Handgepäckkontrolle. Dann geht es weiter nach Sydney. Hoffentlich habe ich wieder eine Reihe für mich allein...