Im Erdgeschoss befand sich ein Massagestudio, im ersten Stock zwei Zimmer mit Bad und großem Balkon mit Lotusteich. Einfach, aber gemütlich, mit schönem Ausblick und nicht weit vom Strand. Wir luden unsere Backpacks ab und machten einen kleinen Spaziergang, um die Gegend zu erkunden. Martin hatte außerdem Hunger. In einem Restaurant mit Blick auf den Pier, ein paar Fischerboote und den Strand aßen wir zu Mittag. Es war ein wenig günstiger als im Süden. Beim Essen kamen kleine Kinder mit Armbändern an und belagerten uns hartnäckig. Nur stures Ignorieren und Ablehnen half nach einiger Zeit und sie belagerten andere Gäste. Dann liefen wir an der Strandpromenade entlang. Oder flohen besser gesagt vor Händlerinnen! Wir dachten schon, in Kuta wäre es schlimm, hier war es noch viel schlimmer! Es war extrem ruhig, wir waren fast die einzigen Touristen, also stürzten sich alle auf uns. Entweder Männer auf Rollern, die uns Touren verkaufen wollten, oder die Ladenbesitzerinnen. Ein einfaches "No, thanks!" reichte hier nicht aus. Manche fragten sogar, ob man später wiederkomme oder meinten, das man nur zu ihr kommen soll, sollte man doch etwas kaufen wollen. Am Ende der Promenade befand sich der große Delfinbrunnen von Lovina Beach. Wir bogen Richtung Hauptstraße ab und kamen nach einer Weile durch ein reich verziertes Tor an dieser an. Wir suchten uns einen Supermarkt für Wasser und Knabbereien und machten uns auf den Rückweg. Unterwegs sammelten wir die Prospekte der Massagestudios ein, um später Preise vergleichen zu können. Platt und durchgeschwitzt kamen wir in unser Zimmer zurück, duschten und relaxten den Rest des Tages, bevor wir wieder im gleichen Restaurant zu Abend aßen.
Nach einer sehr ruhigen und entspannten Nacht gab es auf einer kleinen Terrasse in einem Teich Frühstück. Leider hatte man nur eine Wahl zwischen Kaffee oder Tee, dazu gab es immer einen Teller Früchte und je einen Bananen-Pfannkuchen. Am ersten Tag musste mir die nette Bedienung einen neuen ohne Banane machen, ich esse ja keine und sie hatte vorher nicht gefragt. Neben uns plätscherte ein Wasserfall und hinter einem zweiten hauste eine riesige grau-schwarze Eidechse. Sehr idyllisch! Nach einer Maniküre für mich brachen wir wieder auf. Wir genossen den Tag, kaufen ein, ich gönnte mir eine Gesichtsbehandlung und Martin eine Massage.
Montags gaben wir unsere Wäsche in einer günstig Wäscherei ab. Dann mieteten wir uns zwei Roller und fuhren Richtung Westen zu heißen Quellen. Sie waren recht schwer zu finden, da sie nicht ausgeschildert waren. Nachdem wir die Roller geparkt hatten, mussten wir natürlich durch eine lange Gasse mit Verkaufsständen. Wir wimmelten alle erfolgreich ab und betraten durch einen Bogen das Gelände der Quellen. Das Wasser sprudelt aus in die Wände eingelassenen Dämonenköpfen in ein erstes heißes Becken und von dort ein wenig kühler in ein zweites. Drum herum ist Dschungel. Wir aßen zu Mittag und machten uns wieder auf den Weg. Diesmal sah ich ein Shirt, das ich schön fand und wurde die Frau solange nicht mehr los, bis ich es kaufte. Doch die Taktik war besser: Martin wollte ständig gehen und meckerte, sodass die Frau ständig mit dem Preis runter ging. Aus 250.000 wurden so schnell 150.000 und von dort ging es in 10.000er Schritten runter. Ich bezahlte am Ende 30.000 (2,50€) und war glücklich! Unser nächster Stop war ein buddhistisches Kloster. Martin und ich mussten einen Sarong anlegen und schauten und ausgiebig um. Dann ging es noch zum Sing Sing Wasserfall. Erst verfuhren wir uns und landeten hoch oben in den Bergen. Man hatte dort aber einen tollen Ausblick, es war also nicht schlimm. Dann fanden wir den Parkplatz zum Wasserfall und erreichten ihn über viele rutschige und mit Blättern bedeckte Stufen. Zur Abkühlung hüpften wir hinein, bevor wir uns wieder an den Aufstieg machen mussten. Außer uns war niemand da. Zurück am Rollenverleih in der Nähe unseres Zimmers wartete schon unsere fertige Wäsche sauber gefaltet und wunderbar riechend auf uns. Martin stand nachts um drei auf, um in der Bar am Strand Fußball zu gucken.
Dienstags war es morgens schon grau und bewölkt. Zum Mittagessen gab es dann einen heftigen Monsun-Regen, alles war überschwemmt! Nachdem wir endlich wieder raus konnten, war schon der halbe Mittag rum. Also entschieden wir uns, wieder nur einen Wellness-Tag mit Massage zu machen. Am Abend suchten wir uns eine nette Bar, rauchten eine Shisha und tranken ein paar Cocktails.
Am folgenden Tag wollten wir uns Roller leihen und diesmal Richtung Osten fahren. Doch auch heute war es grau und wie hatten Angst, das es regnen könnte. Also entschieden wir uns dagegen und machten uns stattdessen auf die Suche nach einem guten Taxianbieter für den folgenden Tag. Dann liefen wir eine große Runde durch die Stadt und am Strand entlang, so weit man laufen konnte. Leider war es recht schwierig, keinen richtigen Weg gab es nicht. Und überall lag Müll. Auf dem Rückweg kaufte ich mir noch eine günstige Hose im Bali-Stil. Zum Abend machten wir uns schick und gingen zur Feier unseres letzten Abends auf Bali schön essen. Und auch zur Feier unseres letzten gemeinsamen Abends für die nächsten Monate!
Bye Bye Bali!
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