Wir durchquerten Perth von Süden kommend am Meer entlang. Im Vorort Fremantle parkten wir im Parkhaus und spazierten durch die Markthalle. Um uns herum gab es viele verschiedene Obst- und Gemüsestände, ein paar mit Souvenirs und Handgemachtem. Dann schlenderten wir durch einige Straßen Richtung Hafen, wo wir zu Mittag Fish and Chips aßen. Von der tollen Street art an den Wänden einiger Häuser habe ich leider keine Bilder, da ich meine Kamera im Auto liegen gelassen hatte... Die Nacht verbrachten wir auf einem kleinen Parkplatz eines Parks direkt am Ufer des Swan River.
Am frühen morgen weckte uns eine Gruppe Rentner, die mit lautem Gelächter und Gerufe erst den Strand entlang joggten und dann ihre Dehnübungen machten. Als sie weg waren, krabbelten wir aus dem Auto und frühstückten, bevor wir uns auf den weiteren Weg Richtung Norden machten. Immer auf dem Scenic Drive am Meer entlang durchquerten wir einige Vororte und konnten kaum für eine Aussicht entscheiden: links schöne Strände mit hohen Wellen, rechts teure Häuser. Nach fast zwei Stunden erreichten wir das Ende des "richtigen" Perth und kauften ein, bevor wir durch weitere Wohnsiedlungen - teils fertig, teils halb bebaut, dann nur noch mit riesigen Plakaten ausgeschildert - aus der Stadt hinaus fuhren. Wir fanden eine Übernachtungsmöglichkeit auf einem Parkplatz des Strands "The Spot" in Two Rocks. Da die Wellen hier jedoch zum surfen ideal waren, trafen sich jeden Morgen und Abend die Surfer der ganzen Umgebung. Der Platz bietet nur ca. 10 Parkbuchten, aber teilweise zählten wir über 20 Personen im Wasser. Wir schauten den Surfern zu und als wir nach dem Sonnenuntergang alleine waren, machten wir Abendessen und schliefen bei lautem Wellenrauschen ein.
Auch am nächsten morgen füllte sich der Spot schon sehr früh mit Autos. Eilig frühstückten wir und flüchteten - ohne Surfboard auf dem Auto waren wir hier fehl am Platz. Gemütlich folgten wir dem recht neuen Highway in Küstennähe bis zum Nambung National Park (NP). Hier stehen die bekannten Pinnacles, gelbe Steinsäulen in gelbem Dünensand. Leider war es jedoch bewölkt und die Steine sollen ihre schönste Farbe im Sonnenschein haben. Also fuhren wir am Park vorbei zum Örtchen Cervantes und buchten uns in den Campingplatz ein. Nachmittags klarte es ein wenig auf, aber wir trautem dem Wetter nicht. Leider, denn der folgende Sonnenuntergang war grandios und hätte von den Pinnacles aus bestimmt Super ausgesehen... Wir mussten stattdessen auf den nächsten Tag hoffen.
Nach einer lauten Nacht (als Nachbarn hatten wir eine Gruppe aus vier chinesischen Familien mit unzähligen Kindern) war der Morgen regnerisch und kalt. Wir ließen uns Zeit beim Aufräumen und Frühstücken, es half nichts: wir mussten wohl Pinnacles vor grauen Wolken fotografieren. Doch dann kam doch noch pünktlich zur Einfahrt in den Nambung NP die Sonne heraus! Und eine weitere nette Überraschung: freier Eintritt, da Feiertag war. Genauer gesagt Federation Day, der westaustralische Australia Day. Wir fuhren den kleinen Rundkurs durch die Steinsäulen, spazierten zwischen ihnen herum und genossen die Sonne. Erst als wir wieder hinaus fuhren füllte sich der Park. Unzählige Autos kamen uns auf dem Weg zurück nach Perth entgegen. Wir hielten am Gravity Exploration Center und schauten uns ein paar Displays zum Thema Erdanziehung an - es gab auch ohne den teuren Eintritt zu bezahlen einiges zu sehen. Im Garten wurden sogar ein paar mit Wasser gefüllte Raketen abgeschossen. Weiter ging's zum Yanchep NP. Hier gab es ein paar schlafende Koalas zu bestaunen und wir wanderten einmal um den See Lake McNess - leider haben wir kein Nessie entdecken können. Unser Nachtlager schlugen wir wieder am Strand im nahen Two Rocks auf.
Am folgenden Morgen verzogen wir uns wieder schnell und stoppten für Internet an der Library. Ich versuchte, meine deutsche Einkommensteuererklärung zu machen, scheiterte aber am Fehlen einiger Unterlagen. Das muss wohl bis zur Rückkehr nach DE warten. Nach einem schnellen Einkauf zog es uns zum Mittagessen Ikea. Wir aßen zwar keine Kötbullar, aber leckere Nudeln, und schlenderten dann durch die Ausstellung. Wir brauchten einen Flaschenöffner für meine Likörflaschen, eine neue Müslischale und eine windgeschützte Lampe. Wundersamerweise haben wir das auch eingehalten. Ok, fast... Nur ein Päckchen Batterien kauften wir noch. Gut, und Schokolade. Aber mehr nicht! Die letzten Tage vor dem Flug nach Bali quartierten wir uns auf einem kostenlosen Rastplatz in den Perth Hills bei Mundaring ein, von wo aus wir Ausflüge in die Stadt unternahmen. Mehr im folgenden Eintrag. :-)
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