Dienstag, 16. Dezember 2014

Unter der Erde in Coober Pedy - Opale und Höhlen

Auf dem Weg in den Süden wurde es zwar merklich kühler, aber die Sonne brutzelte mir ununterbrochen auf den rechten Arm. Ein Nachteil von Alleinreisenden: Einseitiger Sonnenbrand. Irgendwann steckte ich mir ein Tuch auf der Schulter unter den Sitzgurt und hielt das andere Ende mit der Hand am Lenkrad fest, um so ein wenig Schatten zu bekommen. Doch die Wärme von über 35 Grad ohne Klimaanlage blieb.

Um genau dieser Hitze zu entfliehen haben sich die Einwohner des Minenstädtchens Coober Pedy etwas besonderes einfallen lassen: Sie leben unterirdisch! Einige der in den Fels geschnittenen Höhlen sollen Ausmasse von Villen haben und wirklich komfortabel sein. Im Sommer bleibt es innen konstant kühl und im Winter entsprechend warm. Wirklich faszinierend, wäre was für mich!

Nachdem ich mich im örtlichen Visitor Center schlau gemacht hatte, besuchte ich das Miners Museum, in dem man sich eine ehemalige Opalmine mit angeschlossener Wohnhöhle anschauen kann. Mit Helm ausgestattet musste ich mich teilweise in der Dauerhocke durch den Schacht kämpfen, da ich mal wieder ein klein wenig zu gross war. 

Die ehemaligen Zugänge in die Mine sind senkrechte Schächte mit Kerben für die Füsse an beiden Wänden. Jeder Einstieg ist so individuell auf den Eigentümer zugeschnitten. In einigen Metern Tiefe gehen dann waagerecht Tunnel ab, die sich in kleinere Tunnel verzweigen, wenn eine Opalspur gefunden wurde. 

Die Standard-Wohnhöhle eine Ebene höher bestand nur aus einer Wohnküche, einem Elternschlafzimmer mit Bad und einem Kinderzimmer. Luft und ein wenig Tageslicht gelangte durch vergitterte senkrechte Schächte nach unten.

Danach besuchte ich mehrere Juwelliere auf der Suche nach einer Kette mit Opalanhänger für meine Mama und eine für mich. Die Preise starten schon recht niedrig, wenn man sich für die nicht-solide Version entscheidet. Diese besteht aus entweder zwei oder drei Trägerschichten und einer flachen Platte aus Opal - weniger Material. Die weissen Opale sind normalerweise solide, denn da sie leicht durchsichtig sind ändert sich ihre Farbe je nach Bräunung des Trägers. Leider waren die zu teuer für mich...

Zurück in Südaustralien!


Coober Pedy - recht unscheinbar über der Erde

Unterirdischer Gang

 Zugangsschacht

Ortseingang

Salzsee unterwegs

 Salz zerfrisst auch das stärkste Rad

 Kristalle

Das Ufer

Samstag, 13. Dezember 2014

Freitag, 12. Dezember 2014

Im Herzen Australiens - Uluru und Kata Kjuta

Nach einer langen und extrem heissen Tagestour von Alice Springs erreichte ich kurz vor Sonnenuntergang müde den Monolith in der Mitte des Kontinents - Uluru oder Ayers Rock. Schnell buchte ich mich im Caravan Park vor den Toren des National Parks ein, kaufte ein 3-Tages-Ticket am Eingang und fuhr schnellstens zum Parkplatz für den Sonnenuntergang. Schon aus der Ferne war der wirklich riesige Felsen zu sehen. Als er das erste Mal am Horizont auftauchte, bekam ich ungelogen Gänsehaut! Ich hätte nicht gedacht, dass ein "schnöder Felsen" soetwas auslösen kann.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

In Unterwäsche durch die Schlucht - in den West MacDonnell Ranges

Nachdem mein Auto aufgetankt und die Vorräte aufgefüllt waren, verlies ich "The Alice" auch gleich wieder und beeilte mich, vor dem Regen in den East MacDonnell Ranges anzukommen. Dies ist eine Auffaltung aus rotem Sandstein nach einer Plattenverschiebung, nicht übermässig hoch aber leicht zügänglich und durch ihre Steinformationen sehr sehenswert! Ich folgte der Strasse an dem Gebirgszug entlang bis fast zum Ende und suchte mir einen schönen und günstigen Stellplatz an der Trephina Gorge aus ($5 pro Nacht und Nase). Ausser mir war niemand zu sehen.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Teufel, Aliens und Abzocke - die Devils Marbles und Wycliffe Well

In Katherine musste ich eine schwere Entscheidung treffen: Wollte ich im schlimmsten Hochsommer nach Darwin fahren, oder doch gleich durch die Mitte zum Uluru und weiter nach Südaustralien? Einige Stellen im riesigen Kakadu National Park waren wegen der schlimmen Hitze geschlossen, auch in Litchfield sah es nicht besser aus und zudem findet der Mindil Beach Market, zu dem ich unbedingt wollte, nur in den Wintermonaten statt. Im Visitor Information Center bekam ich einige Antworten auf meine Fragen. Doch als ich von anderen Reisenden erfuhr, dass gerade erst zwei Wochen zuvor ein Backpacker tot in seinem Van gefunden worden war, entschied ich mich doch für den Süden - als Alleinreisende war mir das zu gefährlich. Vielleicht habe ich im Mai/Juni wenn es kühler ist genug Zeit, nochmal her zu kommen.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Durch die Hitze der Kimberleys

Tagsüber 37 Grad im Schatten, nachts auch noch 30 - die Kleidung klebt am Körper, der Autositz hat nasse Flecken und nachts bekommt man schon Schweißausbrüche, wenn man die Bettdecke auch nur ansieht. Geschweige denn, mit ihr kuschelt!

Montag, 1. Dezember 2014

Ein kurzes Wochenende in Broome

Nach zwei entspannten Tagen am Eighty Mile Beach brach ich nichts ahnend Richtung Broome auf. Nur wenige Kilometer später hielt ich am Spitfire Roadhouse zum Tanken an und wurde sofort mit offenen Armen und einem breiten Grinsen empfangen - Tobi und Magnus vom Strand waren am Vortag mit ihrem Auto hier liegen geblieben. Die beiden sind Anfang zwanzig und nur für vier Monate in Australien. Und auch wenn Magnus Mechaniker ist (eigentlich restauriert er erfolgreich Oldtimer) und meine Lüftung behelfsweise reparieren konnte, für den Kühler ihres 4WD brauchte er einige Ersatzteile. Mein kleiner Van hat zwar nur zwei Sitze hat, aber Tobi machte es sich kurzerhand auf der Matratze bequem. Er schlief während der Fahrt sogar ein, während Magnus und ich über alles Mögliche quatschten.